Montag, 18. Dezember 2017

Die Drei Gebote der Jerseyverarbeitung



Untaugliche Jerseynaht
Stoff beim Nähen gedehnt
Meine Jersey-Nähte waren verzogen und wellig. Bis zum Sommer 2017 dachte ich, das sei die Schuld der Nähmaschine. Mit dem Ding könne man kein Jersey nähen. Das stimmte nicht. Die Gebrauchsanweisung und YouTube halfen weiter und ich lernte die Drei Gebote der Jerseyverarbeitung kennen:

Das "Alte-Nähmaschine-Syndrom"

Im reifen Altern von ungefähr 20 Jahren begann meine Nähmaschine, Mucken zu machen. Der Unterfaden bildete Schlingen und das Nähen wurde unmöglich. Ich kriegte erst nach mehreren Jahren raus, woran es lag. Es stand übrigens in der Gebrauchsanweisung.

Die Krankheit meiner Nähmaschine ist, wie ich inzwischen weiß, relativ häufig. Ich habe sie das Alte-Nähmaschine-Syndrom getauft. Risikogruppe für diesen Zustand sind früher viel gebrauchte Nähmaschinen, deren Besitzer das Kapitel "Reinigen und Ölen" in der Gebrauchsanweisung nicht gelesen hat. Hauptsymptom ist, dass der Unterfaden Schlingen bildet, als sei die Oberfadenspannung zu niedrig eingestellt. Leider hilft es nicht oder nur vorübergehend, die Oberfadenspannung hochzustellen. Weitere Symptome sind ständig reißende Fäden, ausgelassene Stiche, und ungesunde Laufgeräusche.
Die Behandlung bei Pfaff-Nähmaschinen (andere kenne ich nicht) besteht im

Nähmaschinen-Hacks


Oben: Der Faden verhängt sich an einem Grat an der Spule
Unten: Umlenkung mit Sicherheitsnadel
Ich werde nicht noch einmal Ikea Sy Garn kaufen. Das Garn ist nicht besonders gut, es ist unregelmäßig und knotig. Meine Nähmaschine frißt es trotzdem, wenn man eine 80-iger Nadel benutzt. Viel schlimmer als die Garnqualität ist allerdings die Spule. Die Spulenkanten haben nämlich Grate. Meine Nähmaschine hat einen horizontalen Spulenhalter. Der Faden bleibt an den Graten hängen und reißt beim Nähen. Die Lösung besteht in einer Umlenkung aus einer kleinen Sicherheitsnadel.

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Erstellt: 2017-12-17